Ein Mauerkasten wird in eine Wand eingesetzt, damit eine Verbindung zwischen Innen- und Außenraum hergestellt werden kann. Durch diese Verbindung wird die Abluft aus der Küche ins Freie geblasen oder aber Frischluft von außen zugeführt. Er wird nach Möglichkeit in die der Wetterseite abgewandten Gebäudeaußenwand fest installiert.
Eine Tropfrinne soll verhindern, dass mitgeführte Abluftdünste an der Wand Spuren hinterlassen. Mauerkästen sind meistens teleskopierbar, d.h., er kann an die Dicke des Mauerwerks stufenlos angepasst werden.
Der Durchmesser der Mauerkästen beträgt heute 150 mm. In Altbauten - ja gelegentlich sogar in Neubauten! - findet man heute noch geringere Durchmesser, z.B. 100 mm oder 125 mm. Es gibt aber kaum noch Dunstabzugshauben, die für einen 100er-Anschluß vorgesehen sind. Auch 125er-Anschlüsse werde immer seltener. Manche Hersteller erlauben bei einigen Abzugshauben mit 150er-Anschluss die Reduzierung mit einem Reduzierstück. Wenn der Hersteller dies nicht ausdrücklich gestattet, verliert man die Garantie (fehlerhafte Montage).
Tipp: Achten Sie bei einem Neubau oder Umbau rechtzeitig darauf, dass nicht (aus alter Gewohnheit der Bauarbeiter) eine kleinerer Mauerdurchbruch als 150 mm gemacht wird, denn selbst wenn Sie heute noch bei einigen Herstellern erlaubterweise reduzieren dürfen, ist das nur für den Augenblick. Spätestens wenn in einigen Jahren eine Neuanschaffung ansteht haben Sie das selbe Problem wieder. Und es ist bestimmt einfacher, in leeren Räumen einen Mauerdurchbruch zu machen als in voll möblierten.
Außerdem: Je größer die Öffnung, desto geringer sind bei gleichem Volumen die Schallgeräusche.
Die Außenabdeckung eines Mauerkastens besteht aus Lamellen oder einem feststehenden Gitter. Oft ist zum Schutz vor Insekten ein Fliegengitter integriert. Rückstauklappen verhindern Ströme in der entgegengesetzten Richtung. Ein leichtes Gefälle (ca. 2°) an den Außenöffnungen sorgt dafür, dass Kondensat abläuft.
Neue Küche - alter Mauerkasten... wer kennt das nicht?
Bei der Planung von Küchen wird meist auf den bestehenden Mauerkasten zurückgegriffen. Diese Mauerkästen sind leider häufig veraltet und entsprechen nicht mehr den hohen Anforderungen der inzwischen leistungsstärkeren Dunstabzugshauben. Die Dunstabzugshaube wird laut, funktioniert nicht richtig und beginnt zu dröhnen.
Viele Mauerkästen sehen so aus:
Mauerkasten mit starrer Lamelle und Rückstauklappe:
1 = Rückstauklappe ca. 25 % Leistungsverlust
2 = Fliegengitter ca. 5 - 100 % Leistungsverlust (je nach Verschmutzungsgrad )
3 = schräges Außengitter ca. 25 % Leistungsverlust
Ein Hochleistungsmauerkasten mit beweglichen Kunststofflamellen hat einen Durchgang von 98%
Ab- und Zuluft-Mauerkästen
Neben den einfachen, reinen Abluft-Mauerkästen gibt es auch kombinierte Ab- und Zuluft-Mauerkästen. -> Zu-und Abluftmauerkästen
Mauerkasten motorisch gesteuert mit Edelstahl-Außenblende.
Im Abluftrohr ist ein Strömungswächter enthalten, der dem Mauerkasten ein Signal gibt, der nach dem Durchströmungsprinzip arbeitet. Sobald die Abzugshaube eingeschaltet wird, reagiert der Mauerkasten und öffnet eine runde Blende. Wird die Abzugshaube ausgeschaltet, schließt der Mauerkasten automatisch, da keine Strömung mehr vorhanden ist.
Auf Grund der großen Öffnung und der geringen Widerstände ist der Druckverlust erheblich geringer als bei anderen Mauerkästen.
Netzzuleitung: Für den Betrieb des Mauerkastens ist eine Steckdose 230 V im Abstand von max. 1 m vom Mauerkasten notwendig.
Optional kann der Mauerkasten auch direkt an 12 V DC/1A angeschlossen werden. Incl. 50 cm Rundrohr Ø 150.